Samstag, 27. April 2013

Einladung zum Olympus OM-D Workshop in Kooperation mit der Firma Olympus

Hallo,

möchtest du lernen, wie man mit einer Kamera mehr als nur ein paar „gute Bilder“ schießt? Und erfahren, wie Profis ihre Bilder machen? Für faszinierende Foto-Ergebnisse, von denen du träumst?

Dann besuch’ meinen PHOTO WORKSHOP, den ich im Rahmen der OLYMPUS PHOTO ACADEMYgebe! Hier lernst Du nicht nur einige Tricks und Kniffe, sondern auch das ganze Potenzial und die vielfältigen Möglichkeiten der großartigen OLYMPUS OM-D genauer kennen. 

Kurz: ein spannender Workshop für alle Foto-Interessierten!

Mein Workshop findet statt am 27.05.2013, von 19:00 – 21:30 Uhr.

Location: Mietstudio Studiozone, Linzer Strasse 432/3, 1140 Wien

Den Schwerpunkt meines Workshops lege ich auf Portrait und Fashion

Also, nutze deine Chance und komm zu meinem Workshop – denn anschließend kannst du auch am großen OLYMPUS OM-D: PHOTOGRAPHY CONTEST teilnehmen. Hier warten viele attraktive Preise auf dich!

Für Foto-Equipment, Getränke bei mir und einen kleinen Snack ist natürlich gesorgt. Die Teilnahme ist für Dich kostenlos!

Mein Tipp: 

Melde dich rechtzeitig unter studio@karlgrabherr.at an, denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt.


Dein Karl Grabherr




Donnerstag, 18. April 2013

Belichtungsautomatik vs. manuelle Belichtung

Was bringt die manuelle Belichtungseinstellung für Vorteile gegenüber Automatikprogrammen. Dieser Frage möchte ich heute ein wenig auf den Grund gehen.

In der Mehrzahl der Fälle fotografieren heute die meisten HobbyfotografInnen mit Belichtungsautomatiken. 80% davon würde ich meinen belassen es dabei bei der Programmautomatik, die restlichen 20% verwenden vielleicht noch  die Zeit- oder Blendenautomatik und gehören damit schon zu den fortgeschrittenen Usern.

Warum gibt es sie eigentlich noch, die manuelle Belichtungseinstellung? Braucht man die überhaupt noch in  einer Zeit, wo Kameras kleine Rechenzentren sind, die so gut wie alle Motivsituationen im Speicher abgelegt haben und diese bei Wiedererkennen einer ähnlichen Situation abrufen können? Warum fotografieren ein paar wenige HobbyfotografInnen und die meisten Profis auch heute noch manuell?

Ich möchte Euch anhand eines kleinen Beispiels den Workflow mit Automatik und manuellem Modus gegenüberstellen.

Als Automatik verwenden wir in diesem Beispiel die Zeitautomatik und wählen die Blende unserem Motiv entsprechend selbst vor. Die Kamera erledigt den Rest. Sowohl im Automatikmodus, als auch im manuellen Modus verwenden wir die Matrix- bzw. Mehrfeldmessung als Belichtungsmessmethode.

Mit der Automatik sieht die Sache so oder so ähnlich aus:

1.) 
Du hältst auf Dein Motiv an und machst ein Foto

2.) 
Du schaust auf das Display und stellst fest, dass das Foto zu hell ist

3.)
Du weißt, dass Du mit der Belichtungskorrektur die Belichtung beeinflussen kannst und stellst nach Gefühl eine Minus-Korrektur ein, z.B. -1 Stufe

4.) 
Du machst ein zweites Bild und wenn Du Glück hast und hast richtig geschätzt und hast noch dazu den Bildausschnitt exakt gleich gewählt wie bei der ersten Aufnahme, kann es sein, dass die Belichtung passt. 

5.) 
Falls Du jedoch den Bildausschnitt nur ein wenig anders gewählt hast, kann es sein, dass Deine Kamera (weil sie ja gescheit ist) ein völlig anderes Motiv erkennt und bei der zweiten Aufnahme anders reagiert als bei der ersten. Dein Bild wird jetzt noch heller. Du fragst Dich, was Du falsch gemacht hast. Eigentlich nichts, Du hast auf das erste Bild richtig reagiert, die Kamera hat Dich aber ausgetrickst, weil sie bei der zweiten Aufnahme etwas anderes als beim ersten Mal erkannt hat. Bei der Matrixmessung ist es nämlich so, dass die Kamera schon von sich aus Belichtungskorrekturen vornimmt, je nach Motiv, das sie erkannt hat und Du aber über das Ausmaß der Korrektur nicht informiert wirst. Somit kannst Du  gar nicht wissen, wie die Kamera reagieren wird. Niemand weiß das, auch Profis nicht.

6.) 
Du probierst weiter und machst reihenweise Fotos, die nach vielen Versuchen dann vielleicht doch gelingen. Hältst Du die Kamera jedoch ein wenig anders, sieht das Ergebnis schon wieder anders aus…Mist….wieder korrigieren.

7.) 
Wer ganz clever ist, stellt an der Kamera die Belichtungsreihenfunktion ein und schießt nach der Schrotschussmethode 3, 5 oder gar 7 Fotos mit unterschiedlicher Belichtung mit Dauerfeuer, aus denen er/sie dann das beste auswählt. Meistens tut man das nicht gleich, sondern holt sich die Bilder erst einmal auf den PC oder MAC und dort bleiben sie dann meistens auch, ohne dass jemand die misslungenen Fotos aussortiert. Es entsteht viel Datenmüll.



Im manuellen Modus sieht die Sache so aus (ohne externem Belichtungsmesser):

1.) 
Du blickst durch den Sucher, visierst Dein Motiv an und stellst die Belichtung mit Zeit und Blende so ein, dass die Lichtwaage (Balkenanzeige oder numerische Anzeige im Sucher) auf 0 steht. Diese Einstellung entspricht genau dem, was auch die Automatik einstellen würde. Du machst die erste Aufnahme.

2.) 
Du betrachtest anschließend die Aufnahme am Kameramonitor (am besten mit dem Histogramm) und siehst, dass sie zu hell ist.

3.) 
Kein Problem, Du hast ja durch die fixe Einstellung der Zeit und Blende eine Referenz, die sich nicht mehr verändert und kannst jetzt mit ein wenig Erfahrung einschätzen, wie weit die Belichtung daneben liegt. Nehmen wir an, Du musst die Belichtung um 1 Stufe verringern, damit das Bild dunkler und somit richtig belichtet wird.

4.) 
Du drehst am Zeit oder Blendenrad, verkürzt die Zeit um eine Stufe oder schließt die Blende eine Stufe,  je nach Präferenz um die Korrektur einzustellen, machst das zweite Foto und bist fertig. Um die Belichtungsmessung brauchst Du Dich jetzt nicht mehr zu kümmern, da die Belichtung ja fix eingestellt ist. Es ist jetzt auch gleichgültig wie Du den Bildausschnitt wählst. Die Belichtungsanzeige im Sucher kann Dir jetzt auf österreichisch "wurscht" sein.



Im manuellen Modus mit externem Belichtungsmesser sieht die Sache noch einmal anders aus, vorausgesetzt man weiß, wie man damit umgeht:

1.) Du misst die Belichtung mit dem Belichtungsmesser, interpretierst das Messergebnis aufgrund Deiner Erfahrung und stellst die Werte für Zeit und Blende an der Kamera ein. Du machst die erste Aufnahme und betrachtest zufrieden das Ergebnis, das in den meisten Fällen passt, wenn Du Dich ein wenig mit Belichtungsmessung auseinandergesetzt hast. Du benötigst in vielen Fällen keine zweite Aufnahme und bist glücklich und zufrieden. Solange sich das Licht nicht verändert, kannst Du mit der gleichen Einstellung weiter fotografieren und erhälst immer gleich helle und daher konsistente Ergebnisse.

Wie immer möchte ich am Schluss anmerken, dass Ihr mir nichts glauben sollt, sondern das Ganze selbst ausprobieren sollt. Wenn ihr dann die gleiche Erfahrung macht und Euch meine Ausführungen etwas für Eure eigene Fotografie bringt, würde ich mich freuen. Wenn Ihr zum Schluss kommt, dass das Ganze was ich hier von mir gebe Blödsinn ist, ist das auch o.k.
Ihr müsst für euch den richtigen Weg finden.

In diesem Sinne wünsche ich Euch Gut Licht und volle Akkus
Euer Karl


Donnerstag, 4. April 2013

Heute habe ich im Web ein Bildoptimierungsprogramm für Social Media Netzwerke gefunden, dass vielleicht für Euch interessant sein könnte. Damit lassen sich Bilder für verschiedene Plattformen in der Größe optimal einstellen.

http://www.autreplanete.com/ap-social-media-image-maker/

LG Euer Karl

Dienstag, 2. April 2013

TIPPS FÜR EINSTEIGER - Thema Programmautomatik

Über Sinn und Unsinn der Programmautomatik "P"

90% aller Leute, die zum ersten Mal in einen meiner Fotoworkshops kommen, haben bis dahin ausschließlich mit Vollautomatik fotografiert. Die restlichen 10% nutzen hin und wieder auch die Zeit- oder Blendenautomatik und ganz wenige wagen sich an den manuellen Modus heran.

Ich möchte in den kommenden Beiträgen ein wenig auf die Vor- und Nachteile der einzelnen Belichtungsautomatiken und auch den manuellen Modus eingehen. Meine Betrachtungsweise ist dabei rein subjektiv, stützt sich aber auf mehr als 30 Jahre Fotografieerfahrung. Am besten glaubt Ihr mir rein gar nichts, Ihr könnt auch gerne widersprechen (ich kann's eh nicht hören), aber eines würde ich Euch bitten. Probiert es einfach aus und seht selbst.


Wir beginnen mit der Programmautomatik "P" und ich schreibe in kurzen Sätzen auf, wie sie funktioniert:

1.)

Im P-Modus wird Blende und Belichtungszeit automatisch von der Kamera vorgeschlagen. Der Fotograf (die Fotografin) muss nur noch auf den Auslöser drücken.

2.)

Je nach eingestellter Brennweite des Objektives (Weitwinkel, Normal, Tele) wählt die Kamera unterschiedliche Einstellungen für Zeit und Blende.

Im Weitwinkelbereich bevorzugt die Kamera möglichst kleine Blendenwerte (11 16 22), da davon ausgegangen wird, dass man von vorne bis hinten alles scharf haben will (auch wenn man das nicht will).

In der Telestellung Eures Zooms bevorzugt die Kamera dagegen möglichst große Blendenwerte (2,8 4 5,6) und kurze Verschlusszeiten, um einerseits das Hauptmotiv vom Hintergrund durch Schärfe und Unschärfe zu trennen (geringe Schärfentiefe - man spricht auch von "Freistellung") und um andererseits zu möglichst kurzen Verschlusszeiten zu kommen, damit Ihr das Foto nicht verwackelt, was ja bei Teleobjektiven leichter gelingt.

3.)

Um trotzdem die Blende oder Zeit zu bekommen, die man sich für sein Foto vorgestellt, gibt es dann den sogenannten "Programm-Shift".

Dabei visiert Ihr einfach Euer Motiv an, die Kamera schlägt dann irgendeine Zeit/Blenden Kombination vor und dann könnt ihr mit dem Einstellrad eine andere Zeit/Blenden-Kombination wählen. Einfach am Rad drehen bis der gewünschte Blenden- oder Zeitwert angezeigt wird - die Kamera führt den jeweils anderen Wert entsprechend automatisch nach, damit die Helligkeit der Aufnahme unverändert bleibt.

Leider hat man mit dieser Vorgangsweise nach einigen Versuchen keine so rechte Freude, da das Spiel bei jeder neuen Aufnahme von vorne beginnt und man wieder und wieder am Rad drehen muss, damit die Kamera das macht, was man will. Mit der Zeit wird das langweilig :-) und die meisten kümmern sich dann gar nicht mehr darum, sondern fotografieren einfach mit den Einstellungen, die die Kamera vorschlägt. Bei manchen Motiven passt das auch, bei manchen Motiven wäre es aber besser, wenn man der Automatik ein wenig widerspricht, damit das Ergebnis dem entspricht, was man sich vorgestellt hat.

4.)

Der Vorteil der Programmautomatik ist aus meiner Sicht nur ein Einziger, nämlich die Möglichkeit, die Kamera einfach einzuschalten und ohne weiter nachzudenken einen Schnappschuss zu machen. Auch das hat seine Berechtigung und es geht in diesem Fall mehr darum, ein Szene im richtigen Zeitpunkt zu erwischen und weniger darum, dass die Belichtung auf 1/3-Blenden genau passt, oder die Schärfe genau auf einem bestimmten Punkt sitzt. Es gibt viele Schnappschüsse von echten Profis, die zwar ein wenig unscharf sind und wo der Bildausschnitt womöglich nicht so optimal gewählt ist, wo aber die Atmosphäre perfekt rüberkommt. In diesem Fall ist es gut, wenn man eine Programmautomatik hat.

5.)

Für alle Fälle, wo ich bewußt eine bestimmte Blende oder Verschlusszeit wählen möchte, ist die Blendenautomatik (S bzw. Tv) oder Zeitautomatik (A bzw. Av) die bessere Wahl. Aber dazu mehr im nächsten Beitrag.

6.)

Spitznamen für den "P"-Modus

Zu Analogzeiten gab es auf Minolta Spiegelreflexkameras eine eigene, sehr große "P"-Taste. Damit konnte man alle Einstellungen zurücksetzen wenn man sich nicht mehr ausgekannt hat und deshalb hat diese Taste den Spitznamen "Paniktaste" unter Minolta Usern bekommen.

Unter Profis wird die Programmautomatik manchmal auch scherzhaft "Professional Mode" genannt :-)



Gut Licht und bis zum nächsten Mal
Euer Karl

www.karlgrabherr.at

Montag, 1. April 2013

TIPPS FÜR EINSTEIGER - Thema Schutzfilter

Warum man kein Schutzfilter vor dem Objektiv verwenden sollte!

Das Thema ist bereits uralt. Immer wieder werden speziell Hobbyfotografen UV-Filter als mechanischer Schutz für deren Objektive empfohlen. Leider ist es in der Praxis aber so, dass ein solches "Schutzfilter" eher Nachteile als Vorteile hat.

Zum ersten bedeutet jedes Filter einen Eingriff in die optische Rechnung des Objektivs, d.h. dass das Filter nicht in die Berechnung der optischen Eigenschaften des Objektivs durch den Hersteller berücksichtigt wurde und deshalb grundsätzlich die Qualität des Objektivs verschlechtern muss. Deshalb sollte man auf ein UV-Filter grundsätzlich verzichten, außer man fotografiert in Umgebungen, wo z.B. Sand oder Salzwasser die Vergütung des Objektivs gefährden könnte.

Durch den Einsatz eines Filters wird jedes Objektiv auch streulichtempfindlicher, d.h. dass es eher zu unschönen Blendenflecken bzw. Kontrastverlust kommen kann, im Speziellen bei Gegenlichtaufnahmen.

Der mechanische Schutz kann durch eine passende Streulichtblende (im Volksmund auch Sonnenblende genannt) weit besser realisiert werden als durch ein Filter. Die Streulichtblende hat wesentliche Vorteile gegenüber einem Filter.

Durch die Verwendung einer Streulichtblende kommt es zu keiner Verschlechterung der Objektivgüte, sondern zu einer wesentlichen Verbesserung des Kontrasts und der Schärfeleistung, und zwar bei allen Lichtsituationen, d.h. auch bei bedecktem Himmel, aber besonders in Gegenlichtsituationen. Außerdem gibt es keinen besseren mechanischen Schutz da die Frontlinse weiter innen liegt und Regentropfen kommen auch nicht so leicht auf die Frontlinse. Auch Fingerabdrücke gelangen so gut wie nie auf die Frontlinse, sobald man eine Streulichtblende verwendet.

Der mechanische Schutz durch ein Filter funktioniert nur, solange das Filter selbst nicht beschädigt wird. Wenn ein Filter einmal bricht, kann man es natürlich recht kostengünstig ersetzen und hat so seine teure Optik geschützt. Zumindest wird dahingehend beim Verkauf argumentiert.

Nur leider funktioniert das in der Praxis nicht ganz so gut. Bricht nämlich das Filter, finden möglicherweise kleine Glassplitter zwischen Filter und Frontlinse des Objektivs und das führt dann unweigerlich dazu, dass Sie sich wunderschöne Ringe in Ihre Frontlinse schleifen, sobald Sie versuchen, das gebrochene Filter abzuschrauben.

Fazit: 
Um Ihre Objektive zu schützen und gleichzeitig die beste Bildqualität zu erreichen, kaufen Sie sich eine passende Streulichtblende, sofern diese nicht bereits im Lieferumfang des Objektivs enthalten ist. Das Geld für "Schutzfilter" können Sie ruhig sparen und lieber in sinnvolleres Equipment investieren. Ausnahmen sind wie gesagt Aufnahmen im Regen, am Strand, auf dem Meer oder in schmutzigen Umgebungen.

Gut Licht und allezeit volle Akkus wünscht

Karl Grabherr - www.karlgrabherr.at